Bei der Kniegelenksarthroskopie handelt es sich um eine minimal invasive Operation, welche angewendet wird zur Behandlung spezifischer Kniegelenksschädigungen. Dabei werden über zwei 5mm kleine Hautschnitte Instrumente ins Knie eingeführt, meistens eine Kamera und ein Arbeitsinstrument (Zange, Schere, Saugstanze). Dadurch können krankhafte oder unfallbedingte Veränderungen und Verletzungen mittels einer Fiberglasoptik erkannt werden und mit den feinen Instrumenten repariert werden. Bei einer Spiegelung können somit zahlreiche Schäden im Kniegelenk direkt behoben werden.
Am häufigsten tritt eine Meniskusverletzung durch eine Verletzung am Knie auf. Dabei sind nicht nur jüngere Sportler betroffen sondern auch ältere Patienten. Bei älteren Patienten, kommt es oft aufgrund einer Vorschädigung des Meniskus, z.B. durch eine geringe Fehlbelastung des Kniegelenkes, zum schmerzhaften Einriss. Diese Vorschädigung entsteht, weil der Meniskus aus einer ähnlichen Zusammensetzung besteht wie die Bandscheibe d.h. eine Substanz mit hohem Wassergehalt. Bereits ab dem 20 Lebensjahr nimmt dieser Wassergehalt ab und der Meniskus wird brüchiger. Steht er noch bei einer chronischen Fehlbelastung (X-O-Bein) unter dauerndem vermehrten Druck, kann er leicht einreissen.
Typischerweise ist das akute ursächliche Trauma ein Verdrehen des Kniegelenkes oder auch das Aufstehen aus der tiefen Hocke. Sofort verspürt man einen scharf
einschiessenden stechenden Schmerz, gelegentlich sogar blockiert das Kniegelenk. Bei grösseren Rissen kann es zu Ergussbildung d.h. Schwellung des Knies kommen. Die Schmerzen werden verstärkt
beim Treppensteigen, vor allem abwärts, beim Beugen des Knies oder bei Rotationsbewegungen. Auch können die Schmerzen nachts persistieren.
Ein Meniskusriss kann aber auch langsam und schleichend entstehen, ohne plötzliches Ereignis. Dies tritt am häufigsten bei einer beginnenden Abnützung im Rahmen des
Älterwerdens auf. Hierbei sind die Schmerzen diffus, nicht klar über dem Meniskus lokalisiert und nehmen bei Belastung zu. Aber auch in diesem Fall können die Beschwerden der akuten
Meniskusverletzung auftreten.
Bei der orthopädischen Untersuchung wir das Knie auf bestimmte Meniskuszeichen beurteilt. Gegebenenfalls werden noch Zusatzuntersuchungen durchgeführt (Röntgen, MRI). Aufgrund der Schmerzhaftigkeit, der Einschränkungen und der objektiven Befunde wird entschieden, ob noch zugewartet werden kann oder ob eine Arthroskopie/Spiegelung notwendig ist. Gelegentlich kann zugewartet werden und eine Behandlung mit Schmerzmitteln und Therapie versucht werden. In den allermeisten Fällen ist jedoch die Kniespiegelung unumgänglich.
Sie treten am Tag der Operation ins Spital ein. Eine kleine Blutuntersuchung wird gemacht, der Narkosearzt sucht Sie auf und bespricht mit Ihnen die verschiedenen Narkoseformen. In der Regel wird eine Teilnarkose gewählt, damit Sie, wenn Sie dies möchten, auf dem Monitor die Operation mitverfolgen können. Im Operationssaal angekommen werden Sie für die Operation vorbereitet, zum einen von der Narkose zum andern vom Operationsteam.
Die Operation selbst dauert ca. 30min und Sie dürfen auf Wunsch zusehen. Über die zwei kleinen Hautschnitte wird Ihr Gelenk inspiziert und die entsprechenden Schäden behoben (so weit arthroskopisch möglich). Nach 20-30 min ist der Eingriff beendet und Sie werden in den Überwachungsraum gebracht. Bei Wohlbefinden werden Sie in Ihr Zimmer verlegt.
Sobald die Beine aus der Narkose aufgewacht sind, dürfen Sie aufstehen und die ersten Gehversuche unternehmen. Meist benötigen Sie dazu keine Stöcke. Falls es Ihr Wohlbefinden erlaubt dürfen Sie noch am gleichen Tag das Spital verlassen, ansonsten bleiben Sie eine Nacht.